Die mikromagnetische Materialcharakterisierung erlaubt die zerstörungsfreie Bestimmung von mechanisch-technologischen Werkstoffeigenschaften und Spannungen in ferromagnetischen Materialien wie z. B. vielen Stählen oder Gusseisen. Die am Fraunhofer IZFP entwickelte mikromagnetische Technik 3MA wird bereits in hohem Umfang industriell eingesetzt. Diese Technik betrachtet jedoch nur einzelne Positionen – Flächen können nur durch zeitaufwändiges Abscannen untersucht werden.
Im Discover-Projekt »MITH« wird eine Idee erprobt, wie man mit thermographischer Sensorik mikromagnetische Messungen durchführen und somit schnell eine ortsauflösende Abbildung der Verteilung von z. B. Härte, Härtetiefe, Festigkeit oder Spannungen erzielen kann. In der Qualitätssicherung und Steuerung industrieller Prozesse, die lokal unterschiedliche Materialeigenschaften erzeugen können, wird ein hohes Anschluss- und Verwertungspotential gesehen.