In vielen Industriebereichen müssen sicherheitsrelevante Bauteile zum Ausschluss von Oberflächenrissen bei der Fertigung einer Hundertprozent-Prüfung unterzogen werden. Dabei sind zukünftig vor allem Verfahren von Vorteil, die ohne eine spezielle Oberflächenbehandlung auskommen, die zuverlässig und objektiv arbeiten und eine vollautomatische Prüfung von Komponenten ermöglichen.
Induktiv angeregte Thermographie ermöglicht die Oberflächenrissprüfung ohne Oberflächenbehandlung, ist schnell und lässt sich relativ einfach automatisieren. Sie arbeitet objektiv, liefert zuverlässige Prüfaussagen und ermöglicht darüber hinaus die Bestimmung der Fehlergröße (Risstiefe). Damit eignet sie sich sehr gut für vollautomatische Prüfanlagen zur Hundertprozent-Prüfung von Bauteilen in der industriellen Fertigungslinie.
Das Fraunhofer IZFP verfügt über eine umfassende technische Ausstattung für unterschiedliche Varianten aktiver Thermographie:
- Optische Impuls- und »Lock-In«-Anregung (periodische Anregung)
- Ultraschallanregung
- Induktive Anregung mittels elektromagnetischer Wechselfelder
- Berührungslose Infrarotmesstechnik mit Infrarotkamerasysteme für den nahen, mittleren und langwelligen Infrarotstrahlungsbereich mit Temperaturaufl ösungen bis ca. 15 mK und Bildfrequenzen bis 20 kHz (Zeitaufl ösungen bis 50 μs) bei Bildaufl ösungen bis 1024 × 768 Pixeln
- Roboter und Linearverstelleinheiten für eine schnelle, automatisierte Prüfung mit integrierten thermographischen Systemen
- Software zur Steuerung der Prüfsysteme, Datenverarbeitung, Messdatenauswertung sowie zur automatischen Fehlererkennung und Fehlerrekonstruktion