Die Vernetzung und der Austausch relevanter Daten zwischen verschiedenen Teilsystemen auf allen Ebenen der Kommunikationshierarchie stehen im Mittelpunkt von Industrie 4.0. Im Bereich der Prüftechnik wird dies derzeit nur zögerlich umgesetzt, da sich die Forschungsschwerpunkte der letzten Dekade vor allem auf die Entwicklung neuer Methoden und die eindeutige Interpretation von Daten konzentriert haben. Themen wie Konnektivität, Benutzerfreundlichkeit und Digitalisierung wurden jedoch vernachlässigt. Gerade der Konnektivität kommt eine wichtige Schlüsselrolle zu, da sie der Türöffner für die Interaktion mit externen Systemen ist und damit die Einflussnahme auf industrielle Prozesse erst ermöglicht. Die Anforderungen an das Datenvolumen sind im Vergleich zur dritten industriellen Revolution deutlich gestiegen. Während die Hauptanforderung noch darin bestand, Ergebnisse und einfache Befehle zu übermitteln, erfordert die Implementierung eines industriellen Internets der Dinge (IIoT) eine umfassende Beschreibung aller Parameter, Einstellungen, Funktionalitäten und anderer Metadaten. Eine mögliche Technologie, die diese Anforderungen erfüllen kann, ist OPC UA.
OPC UA (Open Platform Communications Unified Architecture) ist eine plattformunabhängige, serviceorientierte Architektur für den Datenaustausch. Die Besonderheit dieses Kommunikationsstandards ist es, Daten semantisch zu beschreiben und nicht als strukturlose Pakete zu übertragen. Das bedeutet, dass die Interpretation der Daten hinsichtlich ihres Formats und ihrer Anordnung nicht in der Hand des Empfängers, liegt, sondern von dem System vorgegeben wird, das die Daten verwaltet. Darüber hinaus wird die semantische Beschreibung verwendet, um Companion Specifications (CS) zu erstellen, die es gleichartigen Maschinen ermöglichen, ein standardisiertes Informationsmodell für die Datenübertragung zu verwenden.
So kann die komplexe Information eines Inspektionsverfahrens eindeutig übertragen werden, aber auch die Komplexität eines Prüfauftrages an ein System gesendet werden. Definiert in einem CS, könnte diese semantische Beschreibung auch auf verschiedene Prüfverfahren angewendet oder zumindest angepasst werden.
Das Fraunhofer IZFP arbeitet derzeit als Teil einer Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (DGZfP) an einer CS für die ZfP. Diese Companion Specification soll für ein breites Spektrum von Prüfverfahren geeignet sein und sowohl die klassische manuelle Prüfung als auch vollautomatische Prüfplätze adressieren.
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