Kernreaktoren stellen eine nachhaltige Grundlastenergie bereit und sind von entscheidender Bedeutung für die Umstellung auf grüne Energie in Europa. Die Sicherheit und Effizienz von Kernreaktoren hängt in erheblichem Maße von der Leistung der beim Bau verwendeten Materialien ab. Das EU-finanzierte Projekt CONNECT-NM zielt darauf ab, die Innovation bei kerntechnischen Materialien für alle Reaktorgenerationen voranzutreiben. Dazu werden moderne digitale Technologien mit Werkstoffkunde kombiniert. Die Projektarbeit stützt sich auf folgende Forschungslinien:
1. Schaffung von Plattformen für schnellere Forschungsarbeiten zu Kernmaterialien
2. Bereitstellung von Testumgebungen zur Qualifizierung
3. Entwicklung intelligenter Technologien zur Zustandsüberwachung im Betrieb
4. Erarbeitung fortschrittlicher Methoden zur Vorhersage dieses Materialverhaltens
5. Einführung eines Organisationssystems für Daten zu Kernmaterialien.
Das Konsortium wird zudem mit mehreren Organisationen kooperieren, um die nukleare Sicherheit, das Fachwissen und die Datenverwaltung zu optimieren. Die Ergebnisse werden eine wesentliche Grundlage für innovative Technologien zu Kernmaterialien und Kernenergie darstellen.
Zum Projektkonsortium gehören 23 Forschungseinrichtungen, 11 Universitäten, sechs Unternehmen, eine öffentliche Behörde sowie fünf europäische Technologieplattformen.
Das Fraunhofer IZFP ist aufgrund seiner Expertise im Bereich kognitiver Sensorsysteme, Sensormaterialien und KI-basierter Datenauswertung für die Leitung der Forschungslinie »Entwicklung intelligenter Technologien zur Zustandsüberwachung im Betrieb« verantwortlich. Diese beinhaltet unter anderem die Überarbeitung der strategischen Forschungsagenda, die Entwicklung der Stakeholder-Karte im Bereich Fusion und nichtnukleare Energie, die fachliche Vorbereitung der offenen Calls zum Thema »Entwicklung intelligenter Technologien für die Zustandsüberwachung im Betrieb« sowie die Begleitung und das Monitoring der Projekte innerhalb der oben genannten Forschungslinie.