Rail4Future

Erklärtes Ziel des Forschungsprojekts Rail4Future ist es, das dynamische Verhalten und den Zustand von Komponenten wie Schienen oder Weichen sowie die langfristigen Trends von Eisenbahnbauwerken wie Brücken oder Tunneln zu untersuchen.

Im Arbeitspaket »Smart Rail (Sichere Schiene)« beschäftigen sich Fraunhofer-Wissenschaftler mit der Verlässlichkeit zerstörungsfreier Prüfverfahren zur Ermittlung der Schienenlängsspannung im Gleis unter wechselnden Jahreszeiten und veränderlichen Prüfumgebungen.
Hierbei werden mittels Bauteilversuchen an Schienensegmenten mit Kollegen der TU München des Forschungsbereichs Verkehrswegebau Experimente in mechanischen Prüfstanden durchgeführt. Untersucht werden Ultraschall-, magnetische und akustische Verfahren zur Bestimmung der Längsspannung der Schienen am Gleis, wobei das Ziel dieser Untersuchungen eine einsatzgerechte Prüfstrategie ist, die eine verlässliche Prüfung mit dem Potential eines mobilen und zeiteffektiven Verfahrens verbinden.
Darüber hinaus sollen zum Abschluss der Evaluation Prüfungen an endlos verschweißten Gleisen im Streckennetz der ÖBB stattfinden, um den Nachweis der Anschlussfähigkeit im Rahmen bilateraler Projekte zu führen.

Über das Gesamtprojekt Rail4Future

Die Zukunft des effizienten Einsatzes und Managements von Bahn-Ressourcen liegt in einem vollständig vernetzten und digitalisierten Bahnsystem. An der Realisierung dieser hochkomplexen Forschungsaufgabe arbeiten die ÖBB mit rund 20 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Das Projektvolumen liegt bei ca. 5 Mio €.

Große Herausforderungen im Bereich Mobilität auf der Schiene

Um auch in Zukunft als Mobilitäts- und Logistikdienstleister das volle Potential ausschöpfen zu können, gilt es für die ÖBB eine Vielzahl an Herausforderungen zu meistern. So müssen höhere Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden, was bei der Nutzung der bestehenden Bahninfrastrukturanlagen mehr Abnützung aller Komponenten im Gleis bedeutet. Gleichzeitig sollen die Gesamtkosten für die Bereitstellung der Infrastruktur, also für Maßnahmen sowohl im Neubau als auch bei Umbauten und in der Instandhaltung, gesenkt werden. Zudem ist es notwendig, die Resilienz des Systems Bahn in Bezug auf Umwelteinflüsse zu maximieren. Da wetterbedingte Störeinflüsse des Bahnbetriebs permanent zunehmen, sind erhebliche Investitionen für technische Schutzmaßnahmen und Anzeige neu gedachte Verkehrskonzepte erforderlich, um die gesamte Infrastruktur fit für den Klimawandel zu machen.

Rail4Future Eckdaten

Koordination durch die Österreichische Bundesbahn ÖBB
Laufzeit:  04/2021 bis 09/2024
Gesamtfördersumme: ca. 5 Mio. €
Projektleitung Fraunhofer IZFP: Michael Becker