Nach dem sozialverträglichen Ende des Steinkohlenbergbaus, dem geplanten Verbot von Verbrennerfahrzeugen und dem damit verbundenen schrittweisen Wegfall von Beschäftigungsverhältnissen in der Automobil- und Zuliefererindustrie müssen im Saarland zahlreiche Arbeitsplätze umstrukturiert oder neu geschaffen werden. Dieser grundlegende Struktur- und Technologiewandel muss aktiv gestaltet werden, damit die Transformation der Region gelingen kann.
Mit dem Projekt »ISOSaar« soll das Know-how des Fraunhofer-Instituts für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP im Bereich des Technologietransfers positiv für die Transformationsbestrebungen im Saarland angewandt werden, indem auf die regionalen Bedürfnisse angepasste Lösungen entwickelt und mit saarländischen und nationalen Partnern zur Verwertung gebracht werden.
Im Zentrum des aktuellen politischen Handelns stehen u.a. die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie Ressourcen- und Materialeffizienz. Zur Erreichung der Klimaziele kommt dem Mobilitäts- bzw. Anlagensektor eine zentrale Rolle zu. In diesem Kontext gewinnen die Prozessoptimierung sowie die Überwachung kritischer Infrastruktur über kognitive Ultraschall-Netzwerke immer stärker an Bedeutung. So bieten intelligente Ultraschall-Systeme im Rahmen von skalierbaren, kognitiven Ultraschall-Netzwerken großes Potenzial für eine neue Klasse von Systemen mit verbesserter Prognosefähigkeit zur vorausschauenden Zustands- und Prozessüberwachung (Smart Maintenance).
Das Fraunhofer IZFP wird zu einer Technologietransfereinrichtung mit Begegnungsräumen für die gemeinsame Erforschung und Entwicklung von intelligenten Ultraschall-Systemen, welche zu selbstadaptierbaren Ultraschall-Netzwerken zusammengeschlossen werden können. Die intelligenten Ultraschall-Systeme werden umfangreiche Sensormodalitäten verwenden, um mittels des Einsatzes von Datenfusionsalgorithmen aus den verschiedenen Rohdaten spezielle anwendungs-spezifische Informationen zu generieren.
Des Weiteren werden gezielte Transferplattformen aufgebaut. Zum einen soll die Möglichkeit zum gemeinsamen Arbeiten mit den Experten am Fraunhofer IZFP geschaffen werden, indem ein Technology Lab implementiert wird, welches sich durch eine niederschwellige Nutzung von Büro- und Laborplätzen, Anlagen und Maschinen und Sensoren der zerstörungsfreien Prüfung auszeichnet. Im Weiteren soll ein mobiler Demonstrator aufgebaut werden, mit welchem der Einsatz der intelligenten Ultraschall-Systeme an verschiedenen Orten vorgezeigt werden kann.
Im letzten Schritt soll ein Transferprogramm für intelligente Ultraschall-Netzwerke konzipiert und umgesetzt werden. Hierzu werden in der ersten Phase verschiedene Transferaktivitäten definiert und in der Umsetzungsphase Aktivitäten, wie z. B. Roadshows an Schulen usw. mit dem mobilen Demonstrator durchgeführt werden.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Vorhaben innerhalb des »STARK«-Programms (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten) mit ca. 940 000 Euro.